Sonntag, 13. Dezember 2015

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende.

Dezember - Term 1 geht zu Ende und die Weihnachtszeit beginnt.
Viele Aufgaben begleiteten uns die letzten Wochen. Da vergangene Wochen die Abschlussarbeiten geschrieben wurden, machten wir es uns vor 4 Wochen zur Aufgabe die Lehrer und Lehrerinnen in wöchentlichen Stunden mit dem Computer ( Word) vertraut zu machen. Schritt für Schritt lehrten wir Ihnen den Umgang. Angefangen beim öffnen und einschalten des Laptops. Beendet beim Schreiben der Arbeiten.
Während der Stunden waren sie mit Eifer und Begeisterung dabei. Der Stolz und die Freude in ihren Augen War für uns das größte Geschenk. Die Lehrer/innen fiebern ungeduldig auf die weiteren Computerstunden im Januar hin. Angeregt von dem Gefühl ihre eigenen Examen an die Mädchen verteilen zu dürfen.
Für uns war es die erste Phase, in der wir halfen die Arbeiten vorzubereiten und für Expressive Arts selbst zu stellen. Besonders das Ausdrucken der unzähligen Abschlussarbeiten sollte sich zu einem kleinem Abenteuer gestalten. Der Strom wollte nicht wie wir wollten. So mussten wir das ein oder andere mal morgens in der Früh oder abends in der Spät, den nicht lang anhaltenden Strom ausnutzen.
War die Aufgabe der Mädels erledigt, fing unsere erst richtig an. KORRIGIEREN! Gemeinsam mit den Lehrern/innen unserer Klassen machten wir es uns im Schatten gemütlich und zuckten die roten Stifte. Durch die gegenseitige Unterstützung und die auflockernden Gespräche verflog die Zeit wie im Flug. Nebenbei verbesserten wir unser Chichewa und konnten den Lehrer/innen mit selbst gebackenen Spritzgebäck etwas aus Deutschland zeigen.
Beim markieren ist es uns erneut aufgefallen, dass das Grundlegende Englisch vielen Mädchen Schwierigkeiten bereitetet. Aber woran liegt es? Für Lynn und mich eine schwierige Frage, die wir in der nächsten Zeit hinterfragen wollen. Zum jetzigen Zeitpunkt möchten wir Sie nicht voreilig beantworten.

Ende November stand ein Besuch an, zu dem Ort wo alles angefangen hat. Wir besuchten Anna-Lena in Ludzi. Zum ersten Mal lernten wir das Boarding gefüllt mit Leben kennen. Eine andere Atmosphäre, aber genauso schön, vertraut wie in Guilleme. Ein Wochenende, das nicht nur von Gesprächen geprägt wurde, sondern auch vom Wiedersehen unserer Chichewa-Lehrer/innen.  Sie interessierten sich für unsere gesammelten Eindrücke und Erfahrungen. Zudem sorgten sie sich um unser Auskommen mit der anhaltenden Hitze. Seit einem Monat warten alle vergeblich auf den Regen. Dennoch säten wir mit einer Lehrerin hoffnungsvoll die ersten Maiskörner. Löcher wurden mit einer Hacke geschaffen und drei abgezählte Samen hineingelegt. Anschließend wurden sie mit Erde bedeckt und mit Wasser, aus dem entfernten Bohrloch gegossen. Am eigenem Körper spürten wir wie anstrengend sowie Kraft- und zeitaufwendig diese Arbeit ist. Belohnt wurden wir mit Mangos, die wir hier in Malawi so wie Äpfel in Deutschland finden. Ein Muss an jedem neuen Tag.

Am Freitag fahren die Mädchen über Weihnachten nach Hause und wir nehmen unseren ersten Urlaub in Angriff. Gemeinsam mit Anna-Lena führt es uns in den Norden.

Lynn & Eva