Sonntag, 13. Dezember 2015

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende.

Dezember - Term 1 geht zu Ende und die Weihnachtszeit beginnt.
Viele Aufgaben begleiteten uns die letzten Wochen. Da vergangene Wochen die Abschlussarbeiten geschrieben wurden, machten wir es uns vor 4 Wochen zur Aufgabe die Lehrer und Lehrerinnen in wöchentlichen Stunden mit dem Computer ( Word) vertraut zu machen. Schritt für Schritt lehrten wir Ihnen den Umgang. Angefangen beim öffnen und einschalten des Laptops. Beendet beim Schreiben der Arbeiten.
Während der Stunden waren sie mit Eifer und Begeisterung dabei. Der Stolz und die Freude in ihren Augen War für uns das größte Geschenk. Die Lehrer/innen fiebern ungeduldig auf die weiteren Computerstunden im Januar hin. Angeregt von dem Gefühl ihre eigenen Examen an die Mädchen verteilen zu dürfen.
Für uns war es die erste Phase, in der wir halfen die Arbeiten vorzubereiten und für Expressive Arts selbst zu stellen. Besonders das Ausdrucken der unzähligen Abschlussarbeiten sollte sich zu einem kleinem Abenteuer gestalten. Der Strom wollte nicht wie wir wollten. So mussten wir das ein oder andere mal morgens in der Früh oder abends in der Spät, den nicht lang anhaltenden Strom ausnutzen.
War die Aufgabe der Mädels erledigt, fing unsere erst richtig an. KORRIGIEREN! Gemeinsam mit den Lehrern/innen unserer Klassen machten wir es uns im Schatten gemütlich und zuckten die roten Stifte. Durch die gegenseitige Unterstützung und die auflockernden Gespräche verflog die Zeit wie im Flug. Nebenbei verbesserten wir unser Chichewa und konnten den Lehrer/innen mit selbst gebackenen Spritzgebäck etwas aus Deutschland zeigen.
Beim markieren ist es uns erneut aufgefallen, dass das Grundlegende Englisch vielen Mädchen Schwierigkeiten bereitetet. Aber woran liegt es? Für Lynn und mich eine schwierige Frage, die wir in der nächsten Zeit hinterfragen wollen. Zum jetzigen Zeitpunkt möchten wir Sie nicht voreilig beantworten.

Ende November stand ein Besuch an, zu dem Ort wo alles angefangen hat. Wir besuchten Anna-Lena in Ludzi. Zum ersten Mal lernten wir das Boarding gefüllt mit Leben kennen. Eine andere Atmosphäre, aber genauso schön, vertraut wie in Guilleme. Ein Wochenende, das nicht nur von Gesprächen geprägt wurde, sondern auch vom Wiedersehen unserer Chichewa-Lehrer/innen.  Sie interessierten sich für unsere gesammelten Eindrücke und Erfahrungen. Zudem sorgten sie sich um unser Auskommen mit der anhaltenden Hitze. Seit einem Monat warten alle vergeblich auf den Regen. Dennoch säten wir mit einer Lehrerin hoffnungsvoll die ersten Maiskörner. Löcher wurden mit einer Hacke geschaffen und drei abgezählte Samen hineingelegt. Anschließend wurden sie mit Erde bedeckt und mit Wasser, aus dem entfernten Bohrloch gegossen. Am eigenem Körper spürten wir wie anstrengend sowie Kraft- und zeitaufwendig diese Arbeit ist. Belohnt wurden wir mit Mangos, die wir hier in Malawi so wie Äpfel in Deutschland finden. Ein Muss an jedem neuen Tag.

Am Freitag fahren die Mädchen über Weihnachten nach Hause und wir nehmen unseren ersten Urlaub in Angriff. Gemeinsam mit Anna-Lena führt es uns in den Norden.

Lynn & Eva

Dienstag, 3. November 2015

Timasangalala kukhala kuno.

-Wir freuen uns hier zu sein.-

80 Tage und wir haben unseren wunderbaren Alltag gefunden und dennoch ist jeder Tag einzigartig mit neuen Sachen gefüllt.
In den letzten 4 Wochen wurde unsere Spontanität und Flexibilität auf die Probe gestellt, da die Mädchen aufgrund des täglichen Rosenkranz Betens einen voll gepackten Tag hatten.
Trotzdem nutzen wir jede freie Minute mit den Mädchen. An einem Samstag wurden zusammen mit den Mädels Namensschilder für die Schlafsäle gestaltet. Alle waren begeistert.
"German Ball" (Völkerball) spielen wir nun auch öfters mit ihnen. Wir sind erstaunt über ihre Wurftechniken und sie stecken uns an mit ihrer Lebensfreude.

Aber auch mit den Mädels & Jungs vom Dorf haben wir eine Menge Spaß, vor allem wenn der Ball ins rollen kommt. Außerdem haben wir beim Fußball Training mitgemacht ( die Jungs haben echt was drauf), wo uns zu Anfang noch schnell die Luft ausging, sie reichte aber noch für einen spontanen Tanz am Krankenhaus. Sie haben versucht uns Tänze beizubringen und wir zeigten ihnen das Fliegerlied in Englisch :D Dadurch bemerken wir das der Kontakt immer enger wird :-)

Zudem haben wir nun auf dem Markt unseren neuen Lieblings-Schneider gefunden. Er macht seine Arbeit mit viel Liebe und gucken wir gucken ihm gerne dabei zu ihm. Mit seiner Tochter verstehen wir uns wirklich gut, die uns demnächst zeigen möchte Skono über Feuer zu backen.
Wir selbst haben für die Schwestern auch schon einen deutschen Apfelkuchen gebacken, den nicht nur wir sondern auch die Schwestern zusammen mit Mandasi genossen haben.

Nach 2 1/2 Monaten in Malawi so langsam die Regenzeit an. Bis jetzt gab es 3-mal kräftige Schauer (+Hagel), die uns an ein Sommergewitter in Deutschland erinnern. Das soll aber nur der Anfang sein - so unserer Lehrer.
Hier freuen sich alle riesig über den Regen ( Regentanz!).

Auch am letzten Wochenende (30.10.-2.11) durften wir den Anfang der Regenzeit spüren, aber zum Glück nur in der Nacht. Wir unternahmen nämlich unseren ersten Trip zum Malawi-See - Senga Bay ( 2 Stunden von Lilongwe entfernt).
Wir hatten allen Grund zur Vorfreude. Aus Erzählungen der Lehrer wurde Realität und wir haben nun ein Verständnis dafür,  warum die Malawier den See so lieben.
Der direkte Blick auf den See aus unserem Zelt War einmalig. Gefühlt 100 Fischerboote kamen in der Früh vom nächtlichen Fischen zurück und die Sonne spiegelte sich im Wasser. Klar, das wir direkt in den See sprangen! :-)
Am Nachmittag stand ein kleiner Ausflug nach Salima an, wo wir den Markt erkundeten und uns schnell zwischen Chitenjen wiederfanden. Etwas östlicher in Malawi scheint die Mangoernte schon voll im Gange zu sein, da wir die ersten reifen, gelben Mangos essen durften. Wir bekamen nicht genug. Es War ein perfekter erster Ausflug zum Malawi-See, wobei wir auch das Zusammensein mit den anderen Mädels (Anna-Lena, Nicole, Theresa, Franzi) genossen. Wie immer gab es viel zu berichten.

Nach dem "Tionana" sagen, ging es dann mit dem Minibus auf dem Heimweg. Uns fasziniert immer wieder die Weite und Ferne der Steppe, die sich ringsherum um uns erstreckt - wie eine kleine Rundreise.

Zurück am Guilleme Trading-Center kamen uns die Cabasa-Fahrer mit einem riesigem Grinsen entgegen und brachten uns nach hause . Ein schönes Gefühl im vertrautem zuhause anzukommem.

In den nächsten Wochen steht Viel an: Computerkurse für die Lehrer, Afrikan-Cake backen, Aktionen mit den Mädels, Besuch in Ludzi, Fahrradtour zur sambischen Grenze und vieles mehr.
Wir freuen uns auf die nächsten Wochen!:-)

Bis dann,
Lynn & Eva

Dienstag, 6. Oktober 2015

Vom Boarding ins Dorf.

Die Mädels die wir unterrichten leben nicht hier auf dem Boarding - sondern auch in Guilleme und den umliegenden Dörfern.
Regelmäßige Spaziergänge nutzen wir um die Kultur, Menschen, das Leben und die Atmosphäre kennenzulernen.
Zuerst geht es meistens zum 3-Minuten entfernten Markt. Hier können wir die grundlegenden Dinge wie Tomaten und Zwiebeln, aber auch Maismehl besorgen. Außerdem finden wir in den vielen kleinen Shops, wo es überall das gleiche gibt - Toast, Salz, Soja-Pieces und anderen Kleinkram. Ein kleines Lädchen spezialisiert sich auf den Verkauf von "Skono" - eine Art Hefezopf basierend auf Maismehl. Unser Marktsnack, den wir gerne kaufen und der unser "Toast" so langsam ersetzt. 5 m weiter befindet sich ein Schneider, wo wir immer herzlich willkommen sind auch einfach "Hallo" zusagen. "Hallo" sagen, das auch mit ein Grund für unsere Spaziergänge ist. Wir möchten alles erkunden, wobei uns die Malawier mit ihrer Freundlichkeit und Offenheit sehr helfen.
Wir kennen sie noch gar nicht bzw. kaum und trotzdem werden wir wie eine Familie aufgenommen. Jeder möchte uns am malawischen Leben teilhaben lassen und freut sich uns etwas neues zeigen zu können.
Vor allem die traditionellen Gebäcke wie Mandasi , Chitumbuwa und viele mehr. Die Rezepte haben wir uns sogar auf Chichewa erklären lassen, die Ausführung müssen wir jedoch noch perfektionieren :D .
Chitumbuwa (Banane + Maismehl --> braten) genießen wir aber schon wie Pancakes zum Frühstück.
Zudem sind wir erst vor kurzen (27.09) mit einem Lehrer zu einem naheliegenden Dorf gegangen. Hier wurde ein neuer "Bürgermeister" gefeiert. Das ganze Dorf War versammelt um traditionelle Tänze aufzuführen ( Gule wamkulu), die wir noch zu verstehen lernen müssen. Aber auch ohne das Verständnis hat es uns Spaß gemacht ihre Leichtigkeit und Lebendigkeit zu spüren, die uns sofort ansteckt .
Unser Spaziergang führt vom Markt aus an vielen kleinen Häusern vorbei, wo wir auch von entgegen gerannten Kindern begrüßt werden. Sie springen uns in die Arme und freuen sich uns zu sehen.
In dem nächsten Tagen wollen wir unsere Bälle schnappen und sie besuchen.
Wir freuen uns auf weitere neue Begegnungen :-)

Eva & Lynn

Skono
Gule Wamkulu
Markt 

Spaziergang durch die Dörfer

Donnerstag, 17. September 2015

Everday life

Unsere ersten beiden Wochen in Guilleme sind vorüber und es gibt einiges zu erzählen.
Nach einer ruhigen Woche, in der wir Guilleme kennenlernen konnten, zogen 5m neben uns 360 Mädchen in ihre Schlafsäle - endlich Leben um uns herum.
Es gibt auf dem Boarding (Internatsgelände) 6 Schlafräume, in denen jeweils 60 Mädchen Platz finden.
Alle wussten sofort, dass im "Freiwilligenhaus" neue wohnen würden. Kaum waren ihre Sachen verstaut stellten sie sich uns vor. So viele neue Namen & Gesichter - das wird dauern bis wir die können :D.
Schnell kehrte für die Mädels der Alltag ein und wir lernten ihn kennen.
Um 4 Uhr morgens wird die Glocke geschlagen und für die Mädels beginnt der Tag.
Wasser wird vom Brunnen geholt, um sich zu waschen und fertig zu machen für die Schule. Dann heißt es Schlafsäle, Boarding - sowie das Schulgelände sauber zu machen. Eine Motivation unsererseits ist die tägliche Vergabe von Sternen für die einzelnen Säle in Bezug auf Sauberkeit und Ordnung. Am Ende des Monats werden wir sehen wer eine kleine Aufmerksamkeit von uns bekommt.
Im Anschluss daran gibt es Frühstück, das sich die Mädels in der Küche abholen.  Dazu gehört der traditionelle Phala (flüssiger Maisbrei), aber auch Reisbrei oder gekochte Maiskörner. Wir durften alles schon probieren und sind begeistert :-)
Um 7:15 beginnt dann die Schule mit einem Assembly, wo alle Mädchen zusammen kommen, wichtige Dinge besprochen werden und am Ende die Nationalhymne von Malawi gesungen wird.
Für uns ein wirklicher guter Einstieg in den Tag. Neben einer Stunde "Expressive Arts ", die Lynn & ich seit Montag - Klassen 6 & 7 - unterrichten haben die Mädchen noch 9 weitere Stunden zu je 35 min.
Unsere Klassen bestehen aus 80 oder mehr Schülerinnen von denen einige zusätzlich aus der nahen Umgebung kommen.
Vor unseren ersten Stunden waren wirklich nervös, doch die Lehrer haben uns Mut zugesprochen und dann hat alles geklappt :-)
Generell wurden wir von den Lehrern/- innen super herzlich aufgenommen und uns wurde sofort gesagt, das wir uns immer an jeden einzelnen von ihnen wenden können. Die Atmosphäre unter uns Lehrern ist wirklich schön und wir haben eine Menge Spaß.
Für die Mädels gibt es nach der Schule (13:40)  Mittagessen und Lynn & Ich schmeißen uns ans kochen. Wir kochen gerne zusammen - hauptsächlich malawische Gerichte (Kohl, Tomaten, Nsima, Reis, Bohnen..) und werden immer erfinderischer.
Den Nachmittag verbringen wir mit den Mädels. Seilchen springen, Ball spielen, Mensch ärger dich nicht ... Wir werden ordentlich auf Trab gehalten - was uns wirklich gut tut!
Noch einer abendlichen Lernphase für die Mädchen, gehen wir durch die Schlafsäle und sagen ihnen " Gonani bwino", was auf deutsch "Gute Nacht" heißt.
Das Strahlen in ihren Gesichter berührt und macht es uns hier ganz leicht ein neues Zuhause zu finden - ein Geschenk.

Aber bevor es für uns ins Bett geht spielen wir noch ein Runde Kniffel und freuen uns dann schon auf den neuen Tag.

In den nächsten Tage schreien wir noch über das unglaublich, tolle Dorf Guilleme.

Wir schicken liebe Grüße nach Deutschland,

Eva & Lynn

Freitag, 4. September 2015

Takulandirani

Wir sind endlich in unserem Projekt in Guilleme angekommen - unser neues (zweites) Zuhause.
Wir zwei wurden super ♡-lich von den Schwestern begrüßt, aufgenommen und haben auch schon einiges erlebt. Aber erst einmal wollen wir euch noch von unseren letzten Tagen in Luft berichten! Letzten Donnerstag (unser vorletzter Schultag) sind wir sechs gemeinsam mit unseren Lehrern zu einem großen Damm gewandert. Dabei haben wir die weite Landschaft genossen und parallel dazu Zuckerrohr verschlungen. Nach 1 1/2 Stunden am Damm angekommen kam es uns schon fast so vor, als würden wir am Malawisee stehen. Wir können es kaum abwarten unseren ersten Trip zum See zu starten. Nachdem wir fast von einer Kuhherde überrannt wurden ging es für uns nach Ludzi - vorbei an kleinen Dörfern , wo wir überall lieb begrüßt wurden- zurück. Die Kinder begrüßt man hier in Malawi mit einem einfachen "Bo?!" und Daumen hoch :-)  Unsere letzte Unterrichtsstunde am Freitag sollte mit Liedern und "Tänzen" sowohl aus Malawi als auch aus Deutschland gefüllt werden - wir hatten alle eine Menge Spaß. Bevor es ans Koffer packen ging hatte Schwester Constanzia, die zukünftige Ansprechpartnerin von Anna-Lena , einen abschließenden Ausflug zu einer Farm des Convents geplant. Ursprünglich sollte es um 9:00 losgehen. Da wir aber in Malawi sind ist das Zeitverständnis etwas anders, also ging es um 11:00 los :D
Der Minibus der Schwestern War prall gefüllt. 18 Personen und Proviant für unser "Lunch" fanden Platz ( ob man das Platz nennen kann?!) - eigentlich sind die Minibusse für ca. 10 Personen ausgelegt, aber das ist egal.  An der Farm angekommen waren wir erstaunt darüber, was und in welcher Weise vor Ort Ackerbau betrieben wird. Neben herkömmlichen Kohl und Tomaten werden Bananen, Zuckerrohr, Mangos, Papayas, Orangen, Mais und vieles mehr angebaut - so weit das Auge reicht. Jedoch findet erst zur Regenzeit ( November-April) die Ernte statt.  Im Anschluss an das gemeinsame Kochen und Essen machten wir uns auf den Rückweg. Bei einem zwischenzeitlichen Stopp sollten neben 4 jungen Mädchen auch noch 4 lebende Hühner Platz finden - ganz zur Freude von Teresa. Ein gelungener, witziger Tag :-)
Da die Mädels die jetzt in Madisi sind, erst am Dienstag abgeholt werden konnten, wurde auch unserer Abreisetermin auf Dienstag verschoben. Dann hieß es nach einer super Einführung erstmal Abschied nehmen. Diese einzigartigen Wochen werden wir nicht vergessen. Um 15:00 saßen Eva und ich dann auf einer mit Matratzen ausgelegten, überdachten Ladefläche eines Pick-Up auf dem Weg nach Guilleme. Voller Adrenalin und Vorfreude konnten wir es kaum erwarten anzukommen. Endlich würden wissen und sehen, wo wir ein Jahr unterrichten, kochen und vor allem leben werden. Am ersten Abend wurden wir von den Schwestern zum essen eingeladen und mit einem " Willkommens-Lied" begrüßt. Die Atmosphäre War locker und wir fühlten uns pudelwohl. Bevor wir am nächsten Tag in unsere Zimmer einziehen würden, teilten wir zwei uns für die erste Nacht noch ein Bett.
Wir starten unseren Morgen mit einem selbstgemachten Phala ( flüssiger Mais-Porridge plus Groundnut Mehl). Dann ging es endlich nach 2 1/2 Wochen ans auspacken der Koffer und einrichten der Zimmer, die wir mit Fotos aus der Heimat echt gemütlich machten. Wir fühlen uns in unserem Haus wirklich wohl.
Mittags machten wir eine Erkundungtour über das Schulgelände, den Markt, dem Convent und das nahe liegende Dorf. Überall hieß es" Takulandirani" - Willkommen. Das lachen und die Freundlichkeit der Menschen und Kinder machte uns das Ankommen perfekt. Wir können es kaum abwarten am Montag die 360 Mädels kennenzulernen, die im Internat leben.
Gestern (03.09.15) sind wir mit Schwester Agatha, unsere Ansprechpartnerin, nach Michinji, die nächst größere Stadt gefahren, um unseren "ERSTEN EINKAUF" zu tätigen. ( Auf dem örtlichen Markt in Guilleme besteht leider nicht die Möglichkeit,  alle benötigten Dinge zu kaufen.)
Der Kauf einer Chitenje die wir heute um  Schneider bringen werden, um uns für das Botschafterfest einen Rock nähen zu lassen, sollte den Anfang machen. Anschließend wurde noch Gemüse und andere Lebensmittel gekauft. Hier 600 Kwacha - da 200 Kwacha. Irgendwann verloren wir den Überblick - und uns wurde bewusst, dass wir uns noch an die neue Währung gewöhnen müssen ( 1€ = 565 Kwacha).
Gleich bekommen wir unseren " Teachersguide" und werden noch einmal mit dem gesamten Gelände vertraut gemacht. Uns geht es aufjedenfall gut- macht euch keine Sorgen.
Am Dienstag fängt die Schule an und wir freuen uns, dass wir endlich unsere Aufgaben wahrnehmen können.

Wir werden berichten.
Tionana :-)
Eva und Lynn

Mittwoch, 26. August 2015

Amazing.

Tag 11 ist fast vorbei und wir haben mal wieder 1/4 des Tages mit kochen,waschen und spülen verbracht. Dabei haben nicht nur wir von den Einheimischen gelernt, sondern die Einheimischen auch von uns. Wir kochen oft traditionell, wie zum Beispiel "Nsima". Nsima ist ein Brei aus Maismehl und Wasser, dazu gibt es meistens Tomaten, Bohnen, Erbsen oder Kohl.  Aber wir haben auch schon Kartoffeln oder Nudeln gegessen - wie zuhause :-)
Nur so viel Toast wie hier,  haben wir schon lange nicht mehr gegessen, weil wir das oft zum Frühstück oder Abendbrot essen ( Körnerbrot wäre ein Traum).
Heute haben wir das erste mal Zuckerrohr probiert, das werden wir in Deutschland jetzt schon vermissen :D
Immer wieder haben wir Strom- und Wasserausfall- mit dem wir wirklich gut klar kommen.  Dann weichen wir einfach auf eine Feuerstelle und das Licht von Kerzen aus, was uns vollkommen reicht und irgendwie auch gemütlich ist.
Deswegen lässt sich der Tag wirklich nicht optimal planen. Obwohl wir haben ja jeden Morgen Chichewa-Unterricht, der für Lynn und mich zwar manchmal echt anstrengend ist, da wir uns die Vokabeln  nicht auf anhieb alle merken können.  Wir lernen wirklich viel, aber an den durchgängigen Frontalunterricht müssen wir uns gewöhnen!
Dennoch werden wir von Tag zu Tag besser - was auch daran liegen kann, das wir bereits öfters auf dem Markt waren. Hier haben wir auch unsere erste Chitenje gekauft - ein großes Tuch, das für viele Dinge praktisch ist wie z.B Rock, Schürze, Tasche, Schal und es wird als Tragetuch für Babys benutzt. 
Die Malawier hier in Ludzi begrüßen uns alle super herzlich, deswegen fühlt man sich immer super wohl.

An unserem ersten Sonntag hier in Ludzi waren wir in Michinji - die nächst größere "Stadt" um dort einen Unterrock zu kaufen ( man darf die Beine durch den Rock nämlich nicht sehen).  Von da sind wir  nach Komwendo gefahren, dort ist jeden Sonntag ein riesiger Markt. Wir waren wirklich erstaunt und haben viele  Eindrücke bekommen. Man kann dort wirklich fast alles kaufen und es war wirklich voll.  Wir wurden häufig mit "Azungu, Azungu" ( Weiße) oder "Hey Sister" angesprochen, was wir noch als unwohl empfinden.  NOCH- wir sind schließlich nun hier in Malawi und müssen erstmal richtig ankommen und alles kennenlernen.

Jetzt freuen wir uns erstmal auf Montag, da geht es für Lynn und mich endlich nach Guilleme. Wir sind wirklich gespannt wie unser Projekt ist.
Aber wir genießen natürlich auch noch die letzten Tage zu 6, hier in Ludzi und freuen uns jetzt schon auf das erste Wiedersehen.

Ganz liebe Grüße nach Hause,

Eva und Lynn

PS: Wir stellen in den nächsten Tagen noch Fotos von unserem Leben hier in Ludzi-Malawi rein.

Mittwoch, 19. August 2015

Day Four ; Die ersten Tage im Einführungsseminar.

So unsere Lieben  :-)
Eva und Ich sind  super gut in Malawi angekommen!
Unser 4.Tag beginnt mal wieder mit purem Sonnenschein.
Aber nun von Anfang an. Am Samstag, den 15.08.15 ging es für uns in den Flieger Richtung Äthiopien. Nach einem 4-stündigen Aufenthalt stiegen wir wieder in den Flieger, der uns nach Malawi brachte.
Am Flughafen angekommen wurden wir ♡-zlich von den Schwestern und Lehrern willkommen geheißen und von dort aus ging es in einem Mini-Bus nach Ludzi - einem Nachbarprojekt, in dem wir gemeinsam mit Teresa, Nicole, Anna-Lena und Franzi ein zweiwöchige Einführung haben.

Unser Haus ist total gemütlich. Der Flur dient als Esszimmer. Ein weiteres Zimmer ist unser Wohnzimmer und drei weitere Zimmer bieten Platz für 6 Betten. Eva und Ich schlafen in einem Zimmer und haben erstmal die Betten zusammen geschoben :D.  Dann gibt es noch unseren schönen Vorhof, wo wir kochen, aber auch die Sonne genießen. Angrenzend befindet sich die Primary School,  in der wir jeden Tag drei Stunden Chichewa Unterricht haben.

Unserer 1.Tag War geprägt vielen neuen und noch fremden Eindrücken. Der Strom und das Wasser fiehl aus - kein Licht und  das über Feuer kochen sollte gelernt sein ( wir mussten uns Hilfe holen  :D). Aber das wurde übertroffen vom wunderschönen, weiten Sternenhimmel, der Freundlichkeit der Menschen und vom einheimischen Markt auf dem wir bald einkaufen werden. Gestern haben wir einen Spaziergang zum Markt gemacht und auf dem Weg liegt der Fußball- und Netballplatz ( ein Gefühl wie zuhause).  Für heute wurden wir zum Netball spielen eingeladen :-)

Wir fühlen uns super wohl. Liebe Grüße nach Hause.

Lynn & Eva

PS: Gleich haben wir unsere erste cleaning & washing Lesson.

Sonntag, 9. August 2015

only seven days.

Muli bwanji!
 
Heute in einer Woche werden Lynn und Ich bereits im 8.000 km entfernten, warmen Malawi im Süd-Osten Afrikas sein (- kaum vorstellbar -).
In der Girls Boarding Primary School in Guilleme werden wir für ein Jahr ein neues Zuhause finden und die Schule mit all unseren Möglichkeiten unterstützen. Zu unserer Hauptaufgabe gehört das Unterrichten des Faches "Expressive Arts" (Kunst, Sport, Musik), sowie die Freizeitgestaltung für die im Internat lebenden Mädchen.
 
Mit diesem Blog wollen wir unsere Erlebnisse und Erfahrungen mit euch teilen.
 
Tionana.